Wiener EGA Themenexhibition
FGM Info Happening
Kunst vs. Grausamkeit
Kunst für einen guten Zweck: um auf das brutale Ritual der weiblichen Genitalverstümmelung aufmerksam zu machen und darüber aufzuklären, versammelten wir im September 2018 KünstlerInnen aus aller Welt mitsamt ihren Werken bei der Ausstellungspremiere „LOTUS“ im Frauenzentrum – EGA. Vor dem Hintergrund, eine interkulturelle Austauschplattform zu schaffen und den kritischen Diskurs auf aus- und eindrucksvolle Art und Weise anzuregen, haben wir u.a. mit Live Painting, Dance Perfomances und Musik kreativ Stellung zu schwierigen Themen bezogen. Die Hälfte des Erlöses von „LOTUS“ kam Institutionen zur Aufklärung und Prävention weiblicher Genitalverstümmelung zu Gute.
WARUM lOTUS/ lOTOS
Eine Blüte mit viel Deutungen und als/ein Zeichen von Liebe
Die Lotusblume hat in der Weltgeschichte eine weitreichende Symbolik in vielen Kulturen und Religionen
Vom alten Ägypten über den Buddhismus bis zur Wiederentdeckung in modernen Yogazirkeln, die Deutung der Lotusblüte reicht von Wiedergeburt und Ewigkeit, kosmischer Harmonie, Reinheit, Liebe und Schönheit hin zur Versinnbildlichung der Vagina, dem Mittelpunkt unseres Charity-Happenings.
Wir haben Synergien von abstrakten, farbenfrohen Welten von Kunst und grausamen Realität, in der wir uns all be/wiederfinden, um einen Perspektivwechsel kreieren zu dürfen. Neue Blickwinkel möglich mach zu dürfen, welch neu wirken und (Ver)Änderung sein können
Die Lotosblume ist ein Symbol von Welt, ist/war ein Symbol für „Erleuchtung, Reinheit und Liebe“ ~ in verschiedenen Kulturen
Was ist Schönheit? Was ist Rein/ Perfekt? Die Farben unser all lotos/lotos steht für leben
Die Lotusblüte repräsentiert das gefühlvolle Geschlechtsorgan
Sie ist ein Symbol von Kostbarkeit und Wiedergeburt
- Neubeginn, Liebe/Leben & wahre innere Schönheit
- Rein und Unberührtheit
- (göttliche) Geburt/Vollkommenheit
- Schöpfung von Leben/Universum
Sichtweise möglich machen zu dürfen, um Freude, Freunde und Perspektiven finden zu können ist von Wichtigkeit.
Denn das Symbol ist ebenso Unvollkommenheit unser all Natur
Bilder sagen mehr als Worte
Exhibition Lotus stellte künstlerische Interventionen zur Sensibilisierung, Thematisierung von frauenrecht, Gleichstellung/Kompatibilität und Kompromissbereitschaft bereit. Gab Diskurs. Gab film, Kunst, Musik und Diskussionen.
Die KünstlerInnen kamen u.a. von Chile, Burkina Faso, Spanien, Sudan, Texas und Österreich. Gemeinsam vor allem eins: In Bildsprache gibt es keine Sprachbarriere. So können die Künstler:innen aller Kontinente mit Hilfe ihrer Performances und Darstellungen Publikum von all Welt aufklären, erreichen und sensibilisieren.
Dieses unbezahlbare Werkzeug der Kunst haben wir genutzt, um auf vielseitigen Wegen auf globale Missstände wie die leider noch immer vielerorts übliche Praxis von weiblichen Genitalverstümmelungen Hinweis geben zu dürfen.interkulturellen Tausch von internationalen Künstler:innen haben wir konzipiert und realisieren dürfen. Gesellschaftliche Dogmen in Frage stellen. Besucher:innen wurde Spektren von angewandter und zeitgenössischer Kunst mit Musik, Tanz und Performance geboten.
Laut Weltgesundheitsorganisation müssen weltweit 140 Millionen Mädchen und Frauen mit den Folgen von Genitalverstümmelung leben. In Österreich wird die Zahl der betroffenen Frauen auf 8.000 geschätzt, etwa 1.900 davon leben in Wien.
Den Besucher*Innen von LOTUS wurde ein breites Spektrum an angewandter und zeitgenössischer Kunst mit Musik, Tanz und Performance geboten. Die Unterstützung der Sprecherin der Plattform stopFGM,
Abgeordnete zum Nationalrat Petra Bayr, MA, MLS, sowie die Vorsitzende im Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft, Mag.a Sybille Straubinger, MBA, und die Organisatorinnen des Frauenvolksbegehrens, war essentiell für das Gelingen zuständig.
Erlös aller verkauften Arbeiten gingen zu 50 Prozent an eine von den Künstler:innen gewählten Institution (Informativen Prävention von weiblicher Genitalverstümmelung).
„Wer sagt, dass Mauern grau sein müssen?“
Zitat von Gerda Mackerle (Heute.at)
Kuratiert von: artcanhelp.com in Zusammenarbeit mit ionart.at
Abb. 1: „hidden flowers“ von Anis (Chile)
(© iOnArt / Photo: Christian Winkler )
Artcanhelp.com und iOnArt möchten die Gruppenausstellung LOTUS zum Anlass für weitere gesellschaftskritische Interventionen durch Kunstinitiativen nehmen.
Der Zweck des Vereins ARTCANHELP ist es, eine Stätte für Kunst, Kultur und Kommunikation zur Unterstützung und Förderung von sozialem Engagement anzubieten.
Moderiert von Journalistin und Publizistin Livia Klingl, diskutierten MMag. Corinna Geißler (UNICEF Österreich) und Umyma El Jelede, Bakk.a, Fem Süd im Anschluss an die Ausstellungseröffnung mit dem Publikum.
Abb. 2: Podiumsdiskussion
Corinna Geißler (UNICEF Österreich, Umyma El Jelede, Bakk.a,
Fem Süd, Moderation: Livia Klingl, Journalistin)
(Photo: EGA )
Abb. 3: Film: Jaha`s Promise.
(Photo: EGA )
Femmes globales: Weibliche Genitalvesrtümmelung – Das Schweigen durchbrechen.
Die Eröffnung der Finnisage nahm LAbg. Mag.a Nicole Berger-Krotsch, SPÖ Wiener Frauensekretärin, vor.
Mit dem Film „Jaha’s Promise” rundete Femmes globales die Finissage ab. Der Film erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die als Baby Opfer weiblicher Genitalverstümmelung wird.
Mit 15 Jahren kommt sie nach New York, um einen fremden Mann mittleren Alters zu heiraten. Sie entkommt der Zwangsheirat und kehrt schließlich ein Jahrzehnt später nach Gambia zurück. Es ist ein Film, der Veränderung will und sich für die Rechte von Mädchen einsetzt.
APA Presseinformation: https://www.ots.at/presseaussendung/
Heute.at: https://www.heute.at/Wer-sagt–dass-Mauern-grau-sein-muessen–46397897